Entstehung, Ziele und Aufgabenschwerpunkte des IWIM

Ein sich permanent beschleunigender Wandel und die fortschreitende Globalisierung der Märkte prägen die Wirtschaftsprozesse seit dem Anfang dieses Jahrhunderts. Um die Implikationen des weltwirtschaftlichen Strukturwandels für Unternehmen, Volkswirtschaften und Wirtschaftspolitiken in ihren Gesamtzusammenhängen koordiniert und kompetent zu analysieren, wurde am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Universität Bremen schon im Jahre 1983 die "Wissenschaftliche Einheit (WE) Weltwirtschaft" gegründet. Von Beginn an gab es neben der globalen und entwicklungspolitischen Ausrichtung von Forschung und Lehre zwei weitere herausragende Zielsetzungen: erstens die enge Verbindung von Theorie und Praxis in Forschung und Lehre sowie zweitens die Herausarbeitung der Konsequenzen der Globalisierung für die Region Bremen. Letzteres hat u. a. zur Herausgabe der ersten Dokumentation über Bremen als "Standort für Hochtechnologie" (1986) geführt.

Unter Übernahme der Zielsetzungen ist aus der "WE Weltwirtschaft" im Jahre 1987 das "Institut für Weltwirtschaft und Internationales Management" (IWIM) hervorgegangen. Forschungen über "Ökonomische Systeme im Wandel der Weltwirtschaft" und über "Internationale Projektplanung und die Strategien Multinationaler Unternehmen" standen im Mittelpunkt der inhaltlichen Arbeit des IWIM. "Osteuropa" und "Afrika" gehörten zu den Weltregionen, die von Professoren und Mitarbeitern intensiv erforscht wurden. Bedeutsame Drittmittelvorhaben und Beratungsaufträge wurden realisiert. So wurden Projekte bei der Volkswagenstiftung, der Alexander von Humboldt-Stiftung und bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben. Das Land Bremen und die Universität Bremen haben das IWIM kontinuierlich unterstützt. Auch die Liste der Beratungsaufträge für internationale Organisationen ist lang. Gastwissenschaftler aus Afrika und Asien besuchen regelmäßig das Institut.

Heute beschäftigt sich das IWIM in seinen Forschungen und Publikationsreihen mit Fragen der globalen technologischen und ökonomischen Entwicklung, mit Analysen zum Sudan und Südsudan und mit Afrikanischen Entwicklungsperspektiven. Das African Development Perspectives Yearbook wird seit nunmehr 30 Jahren (1989) herausgegeben.